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Litoria aurea und caerulea


Altes, großes Weibchen von L. aurea, leider auf einem Auge erblindet

Goldlaubfrosch - Litoria aurea (Lesson, 1827)

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Schutzstatus:
Der Goldlaubfrosch erhielt von der IUCN 2004 den Status VU (Vulnerable), da in den letzten 10 Jahren die Population um mindestens 30% zurückgegangen war. Seit dem erfolgte bei der IUCN kein Update mehr über den Bestand der Populationen, es ist jedoch davon auszugehen, dass diese in den letzten Jahren weiter gesunken sind.

Verbreitung:
Die Art ist von der Südost-Küste Victorias bis in den Nordosten von New South Wales verbreitet. Die Art bewohnt hauptsächlich das Flachland (unter 100 m ü. NN) und wird bei zunehmdender Höhe seltener (maximal bis 800 m ü. NN). Der Goldlaubfrosch wurde außerdem nach Neuseeland und Neukaledonien eingeführt und hat sich dort weit verbreitet.
Die Art war früher eine sehr häufige und weitverbreitete Art, seit den 1960er Jahren hat die Population jedoch dramatisch abgenommen und man geht davon aus, dass die Art in 90 % ihres historischen Verbreitungsgebietes verschwunden ist. Gerade aus den höheren Lagen sind die Tiere fast vollkommen verschwunden. Außerdem bestehen viele Populationen aus weniger als 20 adulten Tieren und 1996 waren nur sechs Populationen mit mehr als 300 adulten Individuen bekannt. Die verbliebenen Populationen befinden sich vor allem in Küstennähe (z.B. in Salzmarschen), was wohl daran liegt, dass der Chytridpilz, welcher ein Hauptbedrohungsfaktor des Goldlaubfrosches ist, nicht salztolerant ist.

Systematik:
Die Art bildet zusammen mit einigen sehr ähnlichen Arten den Litoria-aurea-Komplex. Dieser besteht aus folgenden Arten:
- L. aurea
- L. castanea
- L. cyclorhynchus
- L. dahlii
- L. moorei
- L. raniformis


Habitat und Ökologie:

Mit Ausnahme von schnellen Fließgewässern bwohnt der Goldlaubfrosch fast alle Wasseransammlungen. Die optimalen Laichgewässer sind in der Regel ruhig, flach, ephemer, gut besonnt, reich an Wasserpflanzen und frei von Raubfischen. Die Laichgewässer der Art scheinen jedoch in ihrem Verbreitungsgebiet zu variieren. Während in New South Wales bevorzugt gestörte, ephemere Stillgewässer zum Laichen genutzt werden, werden in Victoria vorallem vom Menschen ungestörte, ephemere als auch permanente Teiche genutzt. Dies scheint jedoch daran zu liegen, dass die natürlichen Habitate in NSW größtenteils degradiert oder ganz verschwunden sind, während in Victoria vorallem die Küstenebene und niedrigen Foothills bewohnt werden. Es ist belegt, dass die Art in einer Vielzahl von Gewässern ablaicht, wie an Dämmen in bewaldetem und unbewaldeten Flächen, Sümpfen in Farmland, Kiesgruben, Marschen, Feuchtland um Küstenlagunen oder den Pools von Fließgewässern. All diese Laichhabitate sind in der Regel zwar permanent, doch enthalten sie meist ephemere, ruhige Gewässerbereiche und sind oft von junger, dichter Vegetation gekennzeichnet.
Das Landhabitat besteht meist aus  strukturiertem Grasland mit einigen niedrigen Gehölzen und Versteckmöglichkeiten für den Tag und umfasst Tieflandwälder, feuchte Heiden und Wälder, Buschland und Wälder an Flüssen, aber auch gebüschreiche, trockene Wälder und ländliches Ackerland.
Der Goldlaubfrosch ist in der Natur nur saisonal von September bis in den frühen Mai aktiv. Die Rufe der Männchen sind zwischen September und März hörbar, Laich (ca. 2400 bis 11700 Eier) wird zwischen Dezember und Februar abgesetzt. Die Kaulquappen schlüpfen bereits nach drei Tagen, die Metamorphose kann zwischen zwei und elf Monaten dauern. Im Feld sscheint die durchschnittliche Dauer jedoch sechs Wochen zu betragen.

Hauptbedrohungsfaktoren:
Die Bestandrückgänge innerhalb des Litoria-aurea-Komplexes sind nicht ganz klar. Unter Verdacht stehen jedoch erhöhte Ultraviolette Strahlung, der eingeführte Gambusia-Fisch, sowie der Chytridpilz. Möglicherweise sind aber auch andere viral verursachte Erkrankungen beteiligt.

Terrarium/Aquarium:
Ich pflege die Art zur Zeit in einem Terrarium mit den Maßen 60*40*40cm (L*B*H). Besonders wichtig bei der Haltung von Litoria aurea ist ein großer Wasserteil, in dessen Nähe sich auch meist aufgehalten wird. In meinem Becken ist daher der untere Teil komplett geflutet. Der Wasserstand beträgt hierbei etwa 10 cm (darf aber auch gerne tiefer sein). Austiegsmöglichkeiten und Inseln sollten in Form von Korkwurzeln oder ähnlichem angeboten werden. Im Vergleich zum Korallenfinger ist der Goldlaubfrosch viel stärker an das Wasser gebunden und ähnelt von seiner Lebensweise eher unseren heimischen Wasserfröschen (Pelophlax spp.). Denn gerade während den Sommermonaten hält sich die Art verstärkt im und am Wasser auf und ist sehr aktiv oder sucht Sönnenplätze am Ufer auf. In der kalten Jahreszeit wird sich dagegen eher an Land z.B. dem oberen Teil der Terrarienrückwand zurückgezogen. Die Aktivität wird in dieser Zeit stark reduziert und die Tiere beschränken sich fast nur noch auf die Nahrungsaufnahme. In den Wintermonaten sollte die Terrarienbeleuchtung und Luftfeuchtigkeit (Sprühen) reduziert erden um das Winterklima des mediterranen Herkunftsgebietes zu simulieren. Das Terrarium sollte dicht bepflanzt sein. Hier für bieten sich besonders Rankpflanzen wie Philodendron scandens, Epipremnum oder Scindapsus an, da diese schnell und dicht wachsen und keine Erde benötigen. Der Bodengrund sollte aus Kies bestehen, da Erde schnell dazu führt, dass der Wasserteil verunreinigt wird. Man sollte den Tieren Sonnenplätze anbieten. Gerne werden die Strahlen der hereinfallenden Nachmittagssonne genutzt, um ein Sonnenbad zu nehmen. Dennoch sollte das Terrarium nicht in der prallen Sonne stehen, um ein Aufheizen des Terrariums zu verhindern. Für die Hygiene des Wasserteils bietet es sich an einen kleinen Aquarienfilter anzuschließen, ansonsten sollte dieser je nach Größe und Bepflanzung regelmäßig gereinigt und gewechselt werden.

Ernährung:
Ich verfüttere alle zwei bis drei Tage Insekten aller Art z.B. Heimchen, aber es wird eigetnlich alles gefressen was ins Maul passt. Bei der Vergesellschaftung sollte daher darauf geachtet werden, dass die Artgenossen nicht zu klein sind.

Zucht:
Leider ist mir die Zucht selbst noch nicht gelungen. Zur Zeit pflege ich auch nur zwei Männchen weshalb dieses Projekt erstmal auf Eis liegt. Prinzipiell ist allerdings eine mehrtägige Beregnung mit einer Beregnungsanlage von Nöten. Dies animiert vorallem die männlichen Tiere zu lautstarken Rufen (Terrarium nicht ins Schlafzimmer stellen!!!). Es empfiehlt sich eine Gruppe aus mehreren Männchen und Weibchen zu pflegen, da die Damen durch die Rufe der Männchen stimuliert werden.

Verhalten:
Die Art ist ein sehr angenehmer, aber ruhiger Pflegling. Man kann die Tiere jedoch gut bei ihren (wenigen) Aktivitäten wie Sonnenbaden, Fressen oder im Wassertreiben beobachten. Die Art zeigt nach einer gewissen Eingewöhnungszeit und genug Rückzugsmöglichkeiten nur wenig scheu und präsentiert sich auch gerne direkt an der Terrarienscheibe. Männchen scheinen jedoch schreckhafter als Weibchen zu sein. Gegenüber anderen Artgenossen oder Arten, die nicht ins Maul passen, wird keinerlei Aggression gezeigt, weshalb eine Gruppenhaltung sehr gut möglich ist. Auch eine Vergesellschaftung mit Korallenfingern ist gut möglich.
Wer Aktion im Terrarium sucht muss leider weiter suchen. Für mich sind sie dennoch eine der hübschesten Litoria-Arten und ich kann die Haltung sehr empfehlen.

Quellen und weiterführendete Literatur:
- IUCN (Status 7.5.2017)
http://www.iucnredlist.org/details/12143/0
- Referenzen auf der englischen Wikipedia-Seite der Art (Status 7.5.2017)
https://en.wikipedia.org/wiki/Green_and_golden_bell_frog#Distribution

 

Oben: Junges Männchen mit leicht aufgeblasener Schallblase




 

Oben: Goldlaubfrosch sitzend auf Philodendron scandens am Wasserrand
Unten: Großes, altes Weibchen, leider auf einem Auge erblindet

 

 

Unten: Weibchen von L. aurea sitzend auf Ast


Unten: L. aurea im Philodendron-Gestrüpp

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Korallenfinger - Litoria caerulea (White, 1790)

Schutzstatus:
Diese Art wird von der IUCN als LC (Least Concern) geführt und ihr Populationstrend gilt als stabil, weshalb sie als nicht gefährdet eingestuft werden kann.

Verbreitung:
Der Korallenfinger ist in Australien weit verbreitet. Sein Verbreitungsgebiet reich von der Kimberley Region (Western Australia) , über weite Teile des Northern Territory und ganz Queensland, bis ins nördliche und zentrale New South Wales, und sogar ins nordöstliche South Australia. Zudem ist die Art in weiten Teilen des Flachlandes von Neu Guineas (Papua Neu Guinea, Indonesien) anzutreffen.

Systematik:
Die Gattung Litoria enthält etwa 150 bis 190 Arten, je nachdem ob man die anderen Gattungen (Cyclorana, Nyctimystes) der Unterfamilie Pelodryadinae als valide betrachtet. In europaischen Terrarien befinden sich allerdings nur eine Hand voll Arten.

Habitat und Ökologie:
Der Korallenfinger bewohnt eine Vielzahl von Habitaten, inklusive trockene Wald-Gebüschlandschaften sowie Grasland. Seltener ist er aber auch in feuchten Wäldern in der Nähe von Fließgewässern und Sümpfen anzutreffen. Die Art bewohnt das Flach- und Hügelland und lebt teil auch al Kulturfolger. Nicht elten wird er dann in Briefkästen, Toiletten, Badezimmern oder Wasserzisternen gefunden.
Die Paarungszeit des Korallenfingers liegt zwischen November und Februar. Während dieser Zeit wird der Laich (200-2000 Eier) meist an der Oberfläche von Stillgewässern abgelegt. Anschließend sinkt der Laich innerhalb von 24 h ab. Die Entwicklung der Larven it nach eta sechs Wochen vollzogen. In Neu Guinea besiedelt die Art auch den Monoonald und nutzt die durch Überflutung enttandenen Teiche und Pfützen al Laichhabitat.

Hauptbedrohungsfaktoren:
In der Nähe menchlicher iedlungen ind die Hauptbedrohungsfaktoren Verschmutzung und die Predation durch Ratten und Hunde. Außerdem wurden bereits Tiere gefunden, die durch den Chytridpilz befallen sind. Die Habitate in Küstennähe sind zudem durch Lebensraumverlust und den wachsenden Siedlungsdruck durch den Menschen bedroht. Die genaue Verbreitung der Art in Neu Guinea ist nicht genau bekannt. Da sie in Australien jedoch auch in gestörten Habitaten und sogar als Kulturfolger vorkommt, ist davon auszugehen, dass der Korallenfinger dort nicht bedroht ist. Lediglich lokale Populationen könnten durch den Fang für den Heimtierhandel gefährdet sein. Im allgemeinen ist die Art jedoch nicht als bedroht einzustufen und die Gesamtpopulation stabil. Es besteht allerdings das Risiko, dass die Art möglicherweise in naher Zukunft einer Krankheitsepedemie erliegen könnte (vgl. Goldlaubfrosch).

Terrarium/Aquarium:
Der Korallenfinger ist sehr anpassungsfähig und lebt teils sogar als Kulturfolger und dringt in Wohnungen vor. Ich pflege die Art zur Zeit mit Litoria aurea, weshalb das Aquaterrium besonders auf deren Bedürfnisse eingestellt ist, was für diese anpassungsfähge Art jedoch auch gut passt. Das Becken hat die Maße  60*40*40cm (L*B*H). Wchtig bei der Haltung von Litoria caerulea ist eine dichte Bepflanzung, genug Versteck- und Klettermöglichkeiten wie Korkröhren, und ein großes Wasserbecken. In meinem Setup ist der Bodengrund daher komplett geflutet und dicht mit Philodendron bepflanzt. Der Wasserstand beträgt hierbei etwa 10 cm. Ausstiegsmöglichkeiten und Inseln sollten in Form von Korkwurzeln oder ähnlichem angeboten werden. Im Vergleich zum Goldlaubfrosch ist der Korallenfinger viel stärker an die arboreale Lebensweise angepasst. Der Bodengrund des Terrariums kann aus Kies oder Blumenerde bestehen. Kies hat allerdings den Vorteil, dass der Wasserteil, sowie die Scheiben nicht so stark verdrecken. Das Terrarienklima sollte tropisch oder subtropisch gehalten werden, weshalb mindestens einmal täglich gesprüht werden sollte. Eine kühle Jahreszeit bei der Haltung dieser Art ist nicht von Nöten, schadet jedoch auch nicht. Da die Art verschiedene Habitate mit unterschiedlichem Klima bewohnt lässt sich hier nicht pauschalisieren. Um eine kühle/trockene Jahreszeit zu simulieren sollte man die Beleuchtung und das Sprühen reduzieren. Ich pflege die Art während der Wintermonate (etwa drei Monate) bei kühler Zimmertemperatur (Tags ca. 18°C, Nachts ca. 14°C) und sprühe nicht mehr (der Bodengrund des Terrariums bleibt jedoch geflutet).

Ernährung:
Ich füttere alle zwei bis drei Tage Insekten aller Art z.B. Heimchen, aber es wird eigetnlich alles gefressen was ins Maul passt. Bei der Vergesellschaftung sollte daher darauf geachtet werden, dass die Artgenossen nicht zu klein sind.

Zucht:
Leider ist mir die Zucht selbst noch nicht gelungen. Prinzipiell ist allerdings eine mehrtägige Beregnung mit einer Beregnungsanlage von Nöten. Dies animiert vorallem die männlichen Tiere zu lautstarken Rufen (Terrarium nicht ins Schlafzimmer stellen!!!). Es empfiehlt sich eine Gruppe aus mehreren Männchen und Weibchen zu pflegen, da die Damen durch die Rufe der Männchen stimuliert werden.

Verhalten:
Wie auch der Goldlaubfrosch ist der Korallenfinger ein sehr angenehmer, aber ruhiger Pflegling. Die Art ist vor allem Nachts aktiv und hält sich tags versteckt in Pflanzen, Korkröhren o. ä. auf. Die Tiere halten sich meist im oberen Bereich des Terrariums auf, suchen in der Nacht aber auch die unteren Terrarienbereiche auf. Das Wasserbecken wird in der Regel nicht zum  Schwimmen aufgesucht, es werdeen lediglich "etwas die Füße ins Wasser gehalten". Diese große Laubfroschart wird dem Pfleger gegenüber recht "zutraulich" und zeigt selbst bei Berührung nur schwaches Fluchtverhalten. Die Tiere sind gegenüber anderen Arten und Artgenossen, die nicht ins Maul passen sehr friedlich, weshalb eine Vergesellschaftung gut möglich ist.

Quellen und weiterführendete Literatur:
IUCN (Status 15.5.2017)
http://www.iucnredlist.org/details/41082/0



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