Polydesmida (Bandfüßer) sehen noch etwas skurriler als Schnurfüßer aus, sind aber auch eher für den fortgeschrittenen Füßerfetischisten zu empfehlen. Die meisten Arten nehmen kein Ersatzfutter an und brauchen daher immer genug organisches Material im Becken. Bandfüßerlarven ernähren sich in den ersten Larvenstadien von Pilzhyphen. Wenn nicht genügend verpilztes Material (weißfaules Holz; von Pilzmycel durchsetztes Laub) im Terrarium ist, führt dies zu hohen Ausfällen. Bis jetzt wurden nur wenige Polydesmiden erfolgreich gezüchtet. Für den Anfänger gilt: Hände weg!
Coromus vittatus vittatus
Rhododesmus mastophorus mastophorus ganz nah...
Orthomorphella pekuensis aus Taiwan
Sphaerotheriida (Riesenkugler) sehen zwar sehr beeindruckend und faszinierend aus, allerdings ist von den meisten Arten abzuraten, da sie selbst bei sehr erfahrenen Züchtern und Haltern eingehen. Es gibt einige wenige Arten die sich für die Haltung im Terrarium mehr oder weniger gut "eignen", dies wäre z.B. Arthrospaera cf. brandtii (bei dieser Art ist glücklicherweise schon die NZ gelungen).
Von den madagassischen Kuglern ist VOLLKOMMEN ABZURATEN, diese Tiere sind bis jetzt IMMER eingegangen.
Wenn man es mit Kuglern probieren möchte, dann sollte man Saftkugler (Glomerida) oder asiatische Arten nehmen, diese sind nicht so sensibel wie die Madagassen.
Dies ist allerdings auch nur zu empfehlen, wenn man bereits Erfahrung mit Diplopoden und sich sehr gut über die Haltung informiert hat.